Nora oder Ein Puppenheim


Choreographie: Monica Opsahl
Musik Part I: Lasse Thoresen 
Dauer Part I: 50 Minuten
Musik Part II: Halver Haug, Lasse Thoresen
Dauer Part II: 20 Minuten
Premiere: 17. November 2018

Eine Produktion nach dem gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen
Historisches Kulturgut von Henrik Ibsen

Nora oder ein Puppenheim


Frei nach dem gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen


Tanz und gesprochenes Wort


Mit ganz anderen Herausforderungen gehen vier Tänzerinnen und ein Tänzer in dem Stück "Nora oder ein Puppenheim", das große norwegische Kulturgut Ibsens, auf die Bühne. Nicht nur hat ein Landsmann der Choreographin die Vorlage gegeben, es ist auch Opsahls Lieblingswerk! Henrik Ibsen schrieb das Stück zum Thema Gleichberechtigung der Geschlechter im Jahr 1879. Wie sieht es heute mit der Gleichberechtigung aus? Wir können 200 Jahre Stimmenrecht für Frauen feiern, ist das aber alles?

„Wir brauchen viele Noras!“, ist die Kulturpreisträgerin sich sicher. Sie vervierfacht auf der Bühne die Rolle der Nora, um das Unrecht Noras zu zeigen und um gleichzeitig zu verdeutlichen, dass die Tänzerinnen für die Rechte aller Frauen stehen. Ibsen benannte auch das Stück Nora oder EIN Puppenheim und nicht Nora oder DAS Puppenheim, als Symbol an alle Puppenfrauen dort draußen. Opsahl lässt ihre choreographische Stimme mit Ibsens Sprachbildern zu einer Symbiose verschmelzen. Kraft und Stärke, Liebe und das Glück, sowie Hilflosigkeit, Trauer und Scham sind die Leitfäden. Tradition und Neues, oder eingeengt vor lauter Traditionen, ist hier die Frage. Ein lauter Aufruf für die Emanzipation, aber trotzdem so sanft und poetisch, wie die Sprache Ibsens. Die Musik stammt von einem weiteren Landsmann, dem zeitgenössischen Komponisten Lasse Thoresen.

Inhalt: Aus Liebe zu ihrem Mann fälscht Nora einst die Unterschrift des sterbenden Vaters, um das Leben ihres Ehemanns Torvald zu retten. Er ist krank und muss in den Süden reisen, um neue Kräfte zu finden und sich von der Krankheit zu erholen. Dies wird durch die gefälschte Unterschrift Noras auf einem Schuldschein finanziert. Jahre später brachte das Geständnis dieser Schuld ihren Mann derart aus dem Gleichgewicht, dass er sie als Lügnerin und sogar Verbrecherin anklagte. Er weist sie auf ihre einzigen Pflichten, als Ehefrau und Mutter, hin. Nora erkennt, dass sie sich selbst gegenüber Pflichten hat und entscheidet sich darauf hin aus der Ehe auszubrechen. Sie muss ihren eigenen Weg gehen, sie muss sich selbst finden. Sie glaubt nicht an eine Gesellschaft, die für Frauen nicht dieselben Rechte zulässt wie für Männer... ebenso wenig die Choreographin!

"Aber unser Heim ist nichts anderes als eine Spielstube, ich war deine Puppenfrau hier so wie ich zu Hause Papas Puppenkind war."

"Ich muss herausfinden wer Recht hat, die Gesellschaft oder ich..."

"Ihr habt mich nie geliebt, euch machte es nur Spaß in mich verliebt zu sein..."

"Ich muss trachten, mich selbst zu erziehen. Und du bist nicht der Mann, mir dabei zu helfen. Das muss ich alleine vollbringen. Und darum verlasse ich dich jetzt."
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